Bauwirtschaft erwartet für 2016 Umsatzplus von 2,5 %

BERLIN, 13.11.2015 – Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft erwartet für das kommende Jahr ein Umsatzwachstum von 2,5 Prozent. Für dieses Jahr rechnet die Vereinigung von zwölf Verbänden des Deutschen Bau- und Ausbauhandwerks damit, dass die prognostizierte Umsatzsteigerung von 2 Prozent erreicht wird.

Karl-Heinz Schneider (l.) und Hans-Hartwig Loewenstein zeigten sich für dieses und das kommende Jahr zuversichtlich. | Foto: BV Bauwirtschaft

Karl-Heinz Schneider (l.) und Hans-Hartwig Loewenstein zeigten sich für dieses und das kommende Jahr zuversichtlich. | Foto: BV Bauwirtschaft

„Damit steigt der Umsatz um fast 5 Milliarden Euro auf gut 230 Milliarden Euro“, sagte der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider im Vorfeld des 4. Deutschen Bauwirtschaftstages in Berlin. Der Bereich Gebäudetechnik wachse mit 2,5 % am stärksten, das Bauhauptgewerbe folge mit ca. 2 % und der  Ausbau erreiche ca. 1,5 %. „Auch für das kommende Jahr sind wir zuversichtlich: Wir erwarten ein Umsatzplus von 2,5 % auf dann 235 Milliarden Euro bei stabiler Beschäftigung,“ so Schneider.

Dass die für 2015 prognostizierte Umsatzsteigerung von 2 % gehalten wird, sei besonders der Entwicklung im Wohnungsneubau zuzuschreiben, sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Hans-Hartwig Loewenstein. Für 2015 werden ca. 265.000 neue Wohnungen erwartet nach 245.325 im Vorjahr. Auch die Zahl der Baugenehmigungen liege mit rund 300.000 aber immer noch deutlich unter den eigentlich benötigten 400.000 neuen Wohnungen jährlich. Durch die Binnenwanderung in die Städte sowie die steigende Zahl von Flüchtlingen werde der Druck auf die Wohnungsmärkte noch stärker. Daher forderte Loewenstein die Erhöhung der Afa auf 4 % sowie die Wiedereinführung der degressiven Afa für private Investoren im sozialen Wohnungsbau. Darüber hinaus sei die Verdopplung der Fördermittel des Bundes an die Länder für den sozialen Wohnungsbau für die Jahre 2016 bis 2019 auf 1 Mrd. Euro ein richtiger Schritt. „Wenn die Planungs- und Genehmigungsverfahren verkürzt und durch sog. Typenhäuser erleichtert werden, dann können wir schnell und kostengünstig Wohnraum schaffen,“ sagte Loewenstein.

Seit Jahren wächst der Umsatz in der deutschen Bauwirtschaft stetig. | Grafik: BV Bauwirtscahft

Seit Jahren wächst der Umsatz in der deutschen Bauwirtschaft stetig. | Grafik: BV Bauwirtscahft

Sowohl der Wirtschaftsbau wie auch der öffentliche Bau hemmen in diesem Jahr die positive Entwicklung der Baukonjunktur und liegen deutlich hinter den Erwartungen zurück. „Für 2016 erwarten wir für das Bauhauptgewerbe ein Umsatzwachstum von 3 % auf 89 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 2,5 Milliarden Euro,“ so Loewenstein.

Ausbau und Gebäudetechnik solide

Auch die Unternehmen im Ausbaubereich sehen in 2015 und 2016 eine solide Auftragslage und Geschäftsentwicklung. Die im Ausbau tätigen Unternehmen werden in diesem Jahr einen Umsatz von 82,4 Mrd. Euro (+1,5 %) und in 2016 von knapp 84 Mrd. Euro erreichen (+1,7 %). bi